Häufige Fragen zur Aufstellungsarbeit – ehrlich beantwortet
- Claudia Sothmann

- 16. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Was passiert bei einer systemischen Aufstellung? Ist das seriös? Hier findest du ehrliche Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die Aufstellungsarbeit.
Was passiert bei einer systemischen Aufstellung konkret?
In einer Aufstellung wird dein Thema bildlich sichtbar gemacht. Dabei werden Personen oder Symbole (z. B. Figuren, Bodenanker) so im Raum positioniert, dass sie bestimmte Elemente deines Lebenssystems darstellen: z. B. dich selbst und deine Mutter, eine Entscheidung oder ein inneres Gefühl. Dabei bekommen alle beteiligten Personen oder Blockaden, Muster etc. ein Platz.
Du beobachtest, was sich zwischen diesen „Stellvertretern“ zeigt – ohne viele Worte. Es geht nicht um Analyse, sondern um das Spüren von Dynamiken, Spannungen oder Blockaden. Schritt für Schritt entstehen Impulse für Veränderung – oft auf einer tiefen emotionalen Ebene.
Muss ich mich vor anderen öffnen oder meine Lebensgeschichte erzählen?
Nein. Du musst nicht deine ganze Geschichte erzählen oder intime Details preisgeben. Oft genügen wenige Stichworte, um mit der Aufstellung zu beginnen. Die Bewegung im System zeigt sich oft unabhängig davon, wie viel gesprochen wird.
Wenn du in einer Gruppe aufstellst, teilen viele nur so viel, wie für sie stimmig ist. In der Einzelsitzung ist der Rahmen ohnehin vertraulich und geschützt.
Ist das esoterisch oder wissenschaftlich fundiert?
Systemische Aufstellungen sind keine Esoterik – auch wenn sie manchmal so wirken mögen, weil sie mit Symbolen, Wahrnehmung und Intuition arbeiten.Die Methode basiert auf systemischer Theorie, familiären Bindungsdynamiken und erkenntnisbasierten Ansätzen aus der Psychologie und Sozialforschung.
Zahlreiche Coaches, Therapeuten, Mediatoren und auch Unternehmen arbeiten mit Aufstellungen – weil sie schnell sichtbar machen, wo die wahren Ursachen liegen.
Warum wirken Aufstellungen so tief?
Systemische Aufstellungen basieren auf der Annahme, dass wir nicht isoliert leben, sondern immer in Beziehung stehen – zu Herkunft, Familie, Geschichte, Werten, Traumata. Viele Probleme entstehen dort, wo unbewusste Loyalitäten oder übernommene Lasten wirken. Die Aufstellung macht diese unsichtbaren Dynamiken sichtbar – und löst sie sanft, aber wirksam.
Wie lange wirkt eine Aufstellung – und braucht man mehrere?
Eine einzige Aufstellung kann bereits einen tiefgreifenden Wandel anstoßen. Manche Menschen berichten, dass sich Dinge über Monate neu sortieren – innerlich wie äußerlich.
Andere Themen brauchen mehrere Impulse oder eine begleitende Prozessarbeit – vor allem, wenn es sich um komplexe Lebensthemen handelt.Wichtig ist: Du entscheidest selbst, wie viel und wie oft du dir Unterstützung holst.
Was, wenn ich „nichts fühle“ oder mit der Methode nicht viel anfangen kann?
Du brauchst keine besondere „Begabung“ oder Offenheit für Spiritualität. Alles, was du mitbringst, ist dein Anliegen und deine Bereitschaft hinzusehen. Auch wenn du während der Aufstellung wenig fühlst, kann dein System trotzdem in Bewegung kommen – oft spürst du die Veränderung erst im Alltag.
Vertraue darauf, dass dein Unterbewusstsein arbeitet – auch wenn dein Verstand noch nicht alles einordnen kann.
Kann ich bei einer Aufstellung etwas falsch machen?
Nein. In einer seriös begleiteten Aufstellung gibt es kein Richtig oder Falsch. Du wirst sicher und respektvoll durch den Prozess geführt. Wichtig ist, dass du dich von jemandem begleiten lässt, dem du vertraust – und der die Methode kompetent und achtsam anwendet.
Wenn du spürst, dass es Zeit für Klarheit ist
Eine Aufstellung kann dir helfen, dein inneres Bild von einem Thema zu verändern – und dadurch auch dein Verhalten, deine Haltung und letztlich dein Leben.Nicht alles lässt sich mit dem Verstand lösen. Manchmal braucht es eine andere Ebene der Erkenntnis.
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