Warum so viele Frauen ihre Grenzen nicht wahrnehmen (und wie du das ändern kannst)
- Claudia Sothmann

- 10. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Sept.
Viele Frauen sagen Ja, obwohl sie Nein fühlen – aus Angst, egoistisch zu wirken. Viele Frauen zögern laut Stop zu rufen, aus Angst schwach und überfordert zu wirken.
Doch warum ist das so, woher kommen diese Glaubenssätze? Wie können wir diese auflösen und uns selbst besser wahrnehmen und (wieder) finden?
Du bist für alle da – aber wann warst du es zuletzt für dich selbst?
Vielleicht kennst du das: Du sagst Ja, obwohl du innerlich Nein fühlst.
Du nimmst Rücksicht, verstehst, trägst mit – bis irgendwann deine Energie erschöpft ist. Und trotzdem fragst du dich: „Darf ich das überhaupt? Darf ich Raum für mich beanspruchen – ohne egoistisch zu sein? Steht mir dieser Platz überhaupt zu?"
Für viele Frauen ist das Thema Grenzen setzen eng verbunden mit alten, unbewussten, inneren Mustern. Also Erwartungen, Rollenbildern und unbewussten Loyalitäten, die oft aus der Herkunftsfamilie stammen. Denn wir wachsen oftmals mit unsichtbaren Botschaften auf wie:
„ Nimm dich nicht so wichtig.“
„Sei brav, hilf mit, sei dankbar.“
„Ein gutes Mädchen belastet niemanden.“
„Ein liebes Mädchen ist leise und widerspricht nicht.“
Um nur einige zu nennen...
Diese inneren Sätze wirken auch noch im Erwachsenenleben – im Job, in Beziehungen, in der Mutterrolle. Die Folge: Wir übergehen uns selbst, aus Angst vor Ablehnung, Konflikt oder Schuld. Und weil wir nicht gelernt haben, dass unsere Bedürfnisse wichtig und richtig sind. Diese Anpassung war früher Schutz. Heute hält sie dich davon ab, du selbst zu sein. Aber was heißt eigentlich „eine Grenze setzen“?
Eine Grenze ist kein Angriff. Eine Grenze ist ein Schutz. Für dich. Sie sagt: „Hier bin ich. Und hier beginnt das, was nicht mehr meins ist.“
Grenzen zu setzen bedeutet:
Für dich selbst Verantwortung zu übernehmen
Deine Bedürfnisse zu erkennen – und ihnen Raum zu geben
Deine Energie nicht mehr zu verschenken, sondern bewusst zu lenken
Nein zu sagen, ohne dich zu rechtfertigen oder zu erklären
Grenzen setzen ist ein Akt der Selbstachtung.
Du bist nicht falsch, wenn du Raum brauchst. Du bist nicht egoistisch, wenn du dich abgrenzt. Du bist nicht weniger liebenswert, wenn du nicht alles für alle machst. Systemische Aufstellungen machen diese inneren Prägungen sichtbar
Nicht, um Schuldige zu finden – sondern um Verantwortung zurückzuholen. Du beginnst, deine eigene Stimme wieder zu hören. So kann systemische Aufstellungsarbeit dir helfen, dich wieder in dir selbst zu verankern.
Nicht gegen andere – sondern für dich.
Was du z.B. aus einer Aufstellung mitnehmen kannst
Klarheit über deine inneren Antreiber
Die Erlaubnis, dich selbst an erste Stelle zu setzen – ohne Schuld
Kraft, deine innere Wahrheit auszudrücken
Neue innere Bilder, die dich im Alltag begleiten (z. B. „Ich darf Platz einnehmen“)
Die Erfahrung, deinen eigenen Raum wahrzunehmen und deine Grenze zu spüren
Möchtest du deine Grenze spüren, statt sie nur zu denken?
Schreib mir gerne oder buche ein unverbindliches Erstgespräch.
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