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Was systemische Aufstellungen bewirken können – echte Fallbeispiele aus der Praxis

  • Autorenbild: Claudia Sothmann
    Claudia Sothmann
  • 16. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Hier findest du konkrete Fallbeispiele, die zeigen, wie Menschen mit Aufstellungsarbeit Klarheit, Lösung und Frieden gefunden haben.


Entscheidungsschwierigkeit – Sicherer Job oder Herzensprojekt?

Thema: Berufung, Sicherheit vs. Selbstverwirklichung Hintergrund: Jonas (35) hat einen sicheren, aber auslaugenden Bürojob. Gleichzeitig träumt er seit Jahren von einer eigenen kreativen Selbstständigkeit – doch er kommt nicht ins Tun.

Was in der Aufstellung sichtbar wurde:Die Angst, „zu scheitern“, gehört nicht zu Jonas – sie stammt aus einem übernommenen Familienschicksal: Ein Onkel, der früher insolvent wurde, wurde in der Familie verurteilt und totgeschwiegen. Jonas trägt unbewusst diese Angst mit.

Lösungsimpuls: In der Aufstellung durfte der Onkel symbolisch wieder „gesehen“ und gewürdigt werden. Dadurch wurde die Angst freier – und Jonas konnte zwischen seiner Geschichte und der der Familie unterscheiden. Kurz darauf machte er konkrete Schritte in Richtung seines Projekts.

Immer für andere da – aber selbst erschöpft und unsichtbar

Thema: Selbstfürsorge, Grenzen setzen, Frauenrolle Hintergrund: Katharina (45), berufstätige Mutter, kommt zur Aufstellung mit dem Gefühl: „Ich funktioniere nur noch. Ich bin für alle da – aber keiner sieht mich wirklich.“ Sie sagt oft ja, obwohl sie nein meint. Ihre Bedürfnisse treten regelmäßig hinter die der Familie, der Arbeit und Freunde zurück.

Was in der Aufstellung sichtbar wurde:In der Aufstellung zeigte sich, dass Katharina ein tief verinnerlichtes Rollenbild aus ihrer Herkunftsfamilie trägt: Ihre Mutter hatte sich selbst immer zurückgestellt – und nie gelernt, für sich einzustehen. Katharina hat diese Haltung unbewusst übernommen: „Ich bin wertvoll, wenn ich gebraucht werde.“

Lösungsimpuls: In der Aufstellung konnte sie sich innerlich von der „alten Frauenrolle“ lösen und stattdessen ein neues inneres Bild entwickeln: „Ich darf für mich sorgen – ohne Schuldgefühl.“ Sie stellte sich symbolisch an ihren eigenen Platz im Familiensystem – und spürte zum ersten Mal echte innere Erlaubnis, Nein zu sagen, Raum zu nehmen und sichtbar zu sein.


Antriebslosigkeit und innere Leere – „Ich spüre mich nicht mehr“

Thema: Selbstbeziehung, Lebensenergie, emotionale Taubheit Hintergrund: Lena (29) fühlt sich kraftlos, leer und abgeschnitten – obwohl äußerlich alles „läuft“. Sie beschreibt das Gefühl, wie „neben sich zu stehen“ und keinen Zugang mehr zu sich selbst zu haben.

Was in der Aufstellung sichtbar wurde: Lena hatte als Kind mit ansehen müssen, wie ihre Mutter psychisch litt – und übernahm unbewusst die Verantwortung für deren Wohlbefinden. Ihre Lebensenergie war innerlich an die Mutter gebunden, nicht an sich selbst.

Lösungsimpuls: Durch die Aufstellung wurde diese Bindung sichtbar – und konnte Schritt für Schritt entkoppelt werden. Lena begann sich emotional zu lösen, ohne sich schuldig zu fühlen. Mit der Zeit spürte sie wieder Lebendigkeit – und Mut, eigene Bedürfnisse zuzulassen.


Jede Geschichte ist einzigartig – aber das Muster dahinter oft ähnlich

In der Tiefe geht es oft um dieselben Fragen:

  • Darf ich meinen eigenen Weg gehen?

  • Muss ich mich klein machen, um dazuzugehören?

  • Trage ich Lasten, die nicht zu mir gehören?

  • Wie finde ich inneren Frieden?

Systemische Aufstellungen bieten keine schnelle Lösung, aber oft einen tiefen inneren Wandel. Sie helfen dir, nicht gegen dich selbst zu kämpfen – sondern dich wieder in Einklang mit deinem eigenen Lebensfluss zu bringen.

Hinweis zum Datenschutz und zur Anonymität:

Alle Fallbeispiele sind echte Anliegen aus meiner Praxis – jedoch in Namen, Details und Umständen zum Schutz der Privatsphäre anonymisiert oder leicht verändert.

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